Author: Christine Oehme

Interview 4.0

Recently we had a telephon interview with Peter*, whos child has certain limitations. As one of three kids Fabian* grew up in a endearing family, which gives him on one side as much personal and special support and on the other side treat him like his two older brothers.

Fabian lost half of his brain function after having a stroke, which lead to spastic hemiparalysis. Because of that further problems came up like a malposition of his hips and a curvature of the spine.

When I met him he was full of power, running around, shaking everybodys hand and laughing. But most of the time he should sit in his wheelchair, in order to guard against swollen and painful knees. Because of a cognitive limitation Fabian is receiving all the stimuli. As we can focus on one thing and block our environment out, Fabian can not filter environmental informations. That makes him most of the time an observer, someone who is rather watching, than being in the focus of interest. Since one year his parents noticing an aggressivity againgt himself, because he starts to reflect himself, his position and possibilties. A psychologyst told them that often kids with disabilitys that are more supported are more reflecting themselves and knowing what limitations they have than kids that are not getting that well supported.

Getting that special and individual support is really important for them, thats why the parents decided to send Fabian to a school for physically handicapped kids. There they will have a class with about eight kids, one teacher and one pedagog. Trained assistants with different specializations like physiotherapist, care worker or ergotherapist are working in the school as well. Peter said that inclusion or integration is the actual content and sounds good, but it does not always work, as we can see in Fabians case.

And that individuality makes it even difficult on playgrounds to build it barrierfree.

For Fabian, who can walk and run but not grab, force or push with his one arm, playgrounds would need to have different requirements than for other handicapped kids.

Swinging is a really nice, exciting and relaxating activity. Swings with only a plank do not fit Fabian’s physical needs, since he is not able to hold himself with one arm. Laying on a birds nest swing is more easy for him.

Slides are good to use in case the entrance is easy to reach. Climbing nets or round ladders makes it difficult for Fabian.

Water and Sand is an interesting sensorial material, that all childs love. playing in the mud, splashing with the water, diging holes or baking sand cakes are activities that could be on hip height and done while sitting in a wheelchair.

Getting this insight from a parents view leades us more in the direction what kids with handicappes are able to do, what they like, what they prefer and what should have been thought from another perspective.

 

*Names changed to protect privacy

Transcript of the interview with Jörg Markowski from the MACHEREI

Gespräch mit Jörg Markowski- DIE MACHEREI

(Vorstellung)

Wo fängt Behinderung an? Ist es der medizinische Begriff der einen als „behindert“ deklariert oder ist es die Umgebung, das soziale Umfeld? Ist es die Behinderung die behindert? Oft wird falsche Sprache genommen, oft wird man von etwas oder jemanden behindert.

J. M. : So ist der aktuelle Tenor. UN Behindertenrechtskonventionen von 2006. Menschen mit Beeinträchtigungen und Experten bei UNO entwickelt, von 140 Nationen ratifiziert.

Relevanter Behinderungsbegriff: Behinderung wird nicht mehr definiert, man geht von Beeinträchtigungen aus (Körperfunktionsstörungen, Abweichungen der Norm), wenn diese auf Barrieren in der Umwelt stoßen, dann spricht man von Behinderungen. Menschen werden behindert. Dokument auch in leichter Sprache verfügbar (spezielle grammatikalische Regeln). Sprache ist eine zentrale Barriere. Gefordert wird universal Design, Design soll barrierearm sein. Gar nicht erst Barrieren aufbauen, wie funktioniert ein Kopierer, Tastatur für Radio (für Menschen mit Spastiken sind kleine Knöpfe ungünstig).

Dokument wird immer wieder angezählt, weil nur begrenzt umgesetzt. Alle vier Jahre Prüfung (letztes Jahr, Prüfbericht).

Dokument Revolution. Es wird von gleichen Grundrechten ausgegangen, die Idee der Integration ist aufgelöst (davor Endlosförderung, Lebenslange Fördermaschine)

Grundrecht auf gesellschaftliche Teilhabe

Was ist die Macherei?

J.M.: Beschäftigungs- und Bildungsangebote für Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen

Man unterscheidet in fünf Formen: Menschen mit Sehbehinderungen, Hörbehinderungen, psychischen, kognitiven und motorischen Beeinträchtigungen. Meist in Kombination, leben die Menschen schon immer damit oder wurde die Beeinträchtigung erworben?

Die Menschen kommen weil sie was tun wollen, per Gesetz ist ihnen die Werkstatttätigkeit abgesprochen wurden, sie haben keine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt (Produktdesign noch nicht so weit, mentale Barrieren)

Letztes Jahr Projekt, Menschen mit starken Beeinträchtigungen eine Chance zu eröffnen. Sehr schlechte Chancen trotz guter Schulabschlüsse, teils keine Chance in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, da Handarbeit (ursprünglich gegründet für Serienarbeiten). Für Menschen mit motorischen Einschränkungen eine Katastrophe.

Da können und wollen die Menschen nicht arbeiten.

Beschäftigung in der der Macherei nicht Sozialversicherungspflichtig und man kann nichts verdienen, Vorteil: kein Produktionsdruck.

Sind hier auch Menschen ohne Behinderung?

J.M.: Menschen ohne Beeinträchtigung machen Assiistenz, Macherei ist nicht Inklusiv.

Angedockt an Macherei ist die Lernerei, in Kooperation mit der Volkshochschule Spandau inklusive Kurse.

Warum ist es nicht inklusiv?

J.M.: Es gibt Leistungstypbeschreibungen vom Senat, per Sozialgesetzbuch wenn man eine Beeinträchtigung hat hat man Anspruch auf Teilhabe, Macherei entspricht diesem Leistungstyp.

Kostenträger (Sozialamt), prüft ob Beeinträchtigung vorliegt. Nach Prüfung können Menschen zur Macherei kommen, haben einen bestimmten Tagessatz. Damit wird Miete und Personal finanziert. Weil es in dem Leistungstypen nicht vorgeschrieben ist, kann man nicht einfach so die Teilnahme bezahlen.

Wäre es möglich freiwillig zur Macherei zu kommen und mitzumachen oder gibt es versicherungstechnische Schwierigkeiten?

J.M.: Platzproblem, Menschen die bezahlen haben Recht auf Plätze. Material wird darüber finanziert. Haben mal überlegt Stipendium dafür zu vergeben. Es gibt immer Praktikanten, Ehrenamtliche Unterstützer.

Was sind die Aufgaben von Praktikanten bzw. Ehrenamtlichen?

J.M.: Assistieren bei der Realisierung der Beschäftigungswünsche der Beschäftigten. Handreichungen, Arbeitsplätze vorbereiten, Stellvertretend ausführen, Erklären.

Haben die Praktikanten vorwissen, wurden sie geschult?

J.M.: Bekommen kurze Einführung. Zentral ist Haltung: es sind erwachsene Menschen die was tun wollen, die Funktionsstörungen haben, aber dies spielt für uns keine Rolle.

Drei zentrale Fragen: Was möchten sie tun? Brauche sie Unterstützung? Wenn ja in welcher Form? Wollen sie dies von mir?

Es braucht nicht viel Vorbereitung. Es gibt viele ausgebildete Assistenten, die als Ergotherapeuten besonderen Blick auf Arbeitsplatzgestaltung haben, Kunsttherapeutin die auf Materialen geschaut, aber keine Therapie

Ist die Ausstattung von einem Anbieter, der sich speziell auf Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigung fokussiert hat?

J.M.: Küche und Foyer von Rene Hillebrand designt, hat sehr viel zum Thema Barrierearmut gearbeitet. Es gibt einige Anbieter, höhenverstellbare Toiletten, Tische (wird beim Rundgang erklärt und gezeigt). Es geht darum selbstbestimmt Dinge tun können, dies heißt nicht selbstständig. Oft geht es aber auch genau darum, und sie wollen nicht immer darum fragen müssen. Keine Doktrin der ewigen Selbstständigkeit. Wenn jemand eine starke Spastik hat erfordert es einen hohen Energieaufwand normal über den Tag zu kommen. Wenn er Energie dafür aufwenden will die Socken anzuziehen, oder etwas zu schreiben, dann wird ihm geholfen wie er es möchte. Die räumlichen Vorraussetzungen sind aber möglichst gegeben, dass Dinge eigenständig gemacht werden können.

Musste man speziell nach dem richtigen Inventar suchen? Auf dem Markt gibt es oft ein Überangebot, das von ästhetischen Ansprüchen geleitet und oft die Praktikabilität in den Hintergrund stellt.

J.M: Das meiste sieht echt scheiße aus, muss abwaschbar sein, hygienische Standarts. Oft sehr hässliches Zeug. Herausforderung Dinge zu suchen. Z.B. Stühle mit und ohne Armlehne, besondere Sitze für Mensche mit Rückenproblemen, Eames Chairs, mit Schaukelfunktion. Varianten schaffen

Woher haben sie das Wissen über die Einrichtung?

J.M.: Der Designer Rene Hillebrand war mit beteiligt, wir haben Probesitzen gemacht. Jahrelange Erfahrung, auch in den Häusern auf dem Gelände.

Wenn man Dinge für Menschen mit Beeinträchtigungen designt, macht man etwas was für viele hilfreich ist. Wie mache ich ein Produkt und dessen Benutzung leicht verständlich. Demografischer Wandel (Schwellenarm, Rückenschonend). Menschen haben hohe Expertise im Umgang. Immer Experten in eigener Sache einbeziehen.

Wenn man die Beeinträchtigung nicht hat nimmt man Barrieren nicht wahr, man nimmt es aber auch nicht wahr wenn sie nicht da sind.

Wir überprüfen hier mit den Beschäftigten zusammen. „Barrieren in Bezirk abbauen“- Projekt mit Spandau, Experten in eigener Sache sind unterwegs und prüfen.

Projektkooperation mit Uni in Wismar?

J.M.: Beschäftigte sind auch als Schriftsteller unterwegs.

Assistenz auch für Menschen, die sich nicht artikulieren können. Kopf nach links oben ja, nach rechts unten nein. Assistent stellt fragen, die mit ja/nein beantwortet werden, so entsteht die Geschichte. Dauert sehr lang.

Hotel im Johannesstift wird umgebaut, Menschen mit Beeinträchtigung sollten auch an Gestaltung beteiligt werden. Die Räume sollten Geschichten bekommen und Objekte sollen in den Zimmern auftauchen, die irritieren und auf die Geschichten hinweisen. In Workshops mit der Uni sind diese dann entstanden und werden in den Räumen realisiert. Z.B. Geschichte über Mondstaub, Mondstaublampe. Z.B. Daumenkino zu einer Geschichte, Zeichnungen auf Tagesdecke. Individuell in jedem Zimmer.

Rundgang durch die Macherei

Foyer- kleine Firma, Empfangstresen, jeden früh 10Uhr steht jemand zur Verfügung.

Die Kurse werden jeden Monat neu gewählt. Die Kurse gehen zwei Stunden.

Sitzgelegenheit/Bank- barrierefrei, Rollstuhlfahrer kann ran fahren, gibt kleine Ablage zwischen Sitzendem und Rollstuhlfahrer.

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Haus ist als Kreis aufgebaut, farbliche Orientierungen an den Wänden. Man kann sagen: Laufen sie doch schon mal los und wenn sie es nicht finden, kommen sie ja hier wieder an.

Fenster auf höhe der Rollstuhlfahrer, es wird sichtbar was in welchem Raum stattfindet.

Kochen ist ein Kurs, es wird für alle gekocht, es gibt insgesamt fünfzig Beschätigte. Kochen ist unmittelbares Feedback, wird als sinnvoll wahrgenommen, weil es für die Gemeinschaft ist.

Größter Raum, in dem gegessen wird, es finden Gesellschaftsspiele statt, Schmuckkurse. Schmuckkurse sind total beliebt, es macht Spaß die Kombinationen zusammenzustellen. Was produziert wird kann auch mitgenommen werden.

Ansteckbare Tische, wurden in der Holzwerkstatt selber gemacht. Unterschiedliche Höhen, sind sehr schwer.

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Tische sind nicht höhenverstellbar. Es gibt noch keine höhenverstellbare, mit Rollen versehene und leicht verstaubare Tische.

Webstühle. Trommeln.

Spielegruppe.

Küche: großes Küchenfeld mit verstellbaren Kochplatten und Spülbecken. Haben im Gebrauch gemerkt, dass es noch weiter nach unten verstellbar sein müsste.

Schränke mit Schubladen, untere auch von Rollstuhlfahrer benutzbar.

Küchenplatte wurde gegossen, sehr robust

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Innenhof: Kräuterbeet Höhenverstellbar

Hausregeln in leichter Sprache: halbjährige Qualifikation (bestimmte Syntax, Wörter, Texte kommen in Prüfgruppe die Experten in eigener Sache sind

Atelier: Malmaschine für Menschen mit Spastiken. Wurde von einem Zivi entwickelt, Patentanmeldung. Zwei Manschetten an den Handgelenken, über die man das steuern kann.

Strickmaschine, Faden wird eingespannt und das muss man kurbeln, extra Griff für Frau mit Spastik in Holzwerkstatt angefertigt.

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Entspannungsraum mit Wasserbett, Lift geht durch zwei Räume

CD Laufwerk von Muji, durch Ziehen am Strick wird es angemacht (nicht so robust)

Raum für Pflege, hässliches Pflegebett

Bäder: höhenverstellbare Toiletten, Fernbedienung für Bidet und Föhn, Griffe (später bemerkt, dass Griffe keine Grenze nach oben haben, für Spastiker schwierig)

Sensor für Türschließung, recht kompliziert

Nähstube: Buzzer für Geräte, Bedienungsfreundlicher, kann mit allen Körperteilen bedient werden und dann je nach Gebrauch auf verschiedenen Höhen angebracht werden. Nähmaschine wird von drei Personen bedient, eine drückt auf den Buzzer und der Strom geht an, einer hat das Pedal, der andere schiebt den Stoff.

Holzwerkstatt, Keramikwerkstatt, Negativformen um Ton reinzudrücken, schafft fast jeder

Computerraum: vorrangig für Spastiker, die Probleme mit der Feinmotorik haben, wurde Maussteuerung entwickelt, mit Tasten und Joystick, hat auch Kopfsteuerung gebaut (Tastatur kann mit Kopf bedient werden). Aus Ikea Lampe wurde Flaschenhalterung gebaut. Kann man auch alles kaufen, ist aber sehr teuer. Versuchen Softwares kostenlos zu bekommen, damit es auch zuhause benutzt werden kann. Plattform gibt es dafür nicht.

IMG_5931 #5 IMG_5932#6 Ikea Lamp turned into a bottle holder

Eine Künstlerin bei Axel Obiger in Mitte vertreten, versuchen Filme auf Kurzfilmfestivals laufen zu lassen, Projekt für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung: Wunschbilder, Bilder und Geschichten werden entwickelt, Fotoband daraus erstellt

Learning from Rainer Schmidt

Two documentations about Rainer Schmidt

http://www.dw.com/de/glaubenssachen-die-kirchensendung-2012-09-02/e-16156310-9800

Summary

  • Disabiltiy is more a social phenomena
  • there is no autonomous person, being dependend on someone is the most natural thing
  • his childhood was important for his personal development, kids dont have any fears of contact
  • he wants to see life from the “having side”- not what hes not able to do
  • everyone has restrictions

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Visit the Blind Museum

#1       Playing a board game blindfolded.

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#2       Creating Braille on a board.

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#3       Creating Braille on a typewriter.

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#4       Mr. Jürgen Lubnau and Christine reading Harry Potter* together.

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* The complete Harry Potter series, which consists of 7 books in text, needs 35 copies of what Mr. Lubnau is using if translated in Braille.

(Researchers at the University of Michigan are developing a Braille e-reader that looks like Kindle.

http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-3399018/Braille-Kindle-developed-blind-Tactile-tablet-allow-people-feel-images-text-screen.html)

 

#5       Mr. Lubnau shows us how he uses an iPhone app to tell which American dollar bill he is holding.

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#6       Mr. Lubnau shows us how he uses a reader** to navigate on computer.

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** Existing computer screen readers are very expensive. The price of a single-line reader starts from ¢2,600 and a full-page one would cost around ¢50,000

#7       For KIDS learning the Braille font. Interesting in terms of perception

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#8

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